Montag, 5. November 2012

Smörebröd, smöredbröd, römpömpöm...: Schwedische Zimtschnecken!

Da es im Oktober so wenig von mir gab, gibt's heute jetzt noch ein Rezept. 
Diese super leckeren

Schwedischen Zimtschnecken (Kanelbullar)

habe ich im Oktober zweimal gemacht, weil sie so wahnsinnig lecker und einfach sind. Außerdem riecht die ganze Wohnung nach Zimt.

Wir brauchen (für etwa 16 Zimtschnecken):
für den Teig:
- 1/2 Würfel Hefe
- 1/4 L Milch
- 75g Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Kardamom gemahlen
- 500g Mehl
- 75g Butter

für die 'Füllung':
- 40g Butter
- 50g Zucker
- etwa 1/2 EL Zimt
- 1 Ei
- ggf. Hagelzucker (dieser ganz grobkörnige) zum dekoriern


Das Ganze braucht ein bisschen Vorbereitungszeit. Insgesamt sollte man etwa 2 Stunden einplanen (wegen der Geh-Zeiten des Hefeteiges).
Zunächst die Milch auf Körpertemperatur erwärmen, auf dem Herd oder in der Mikro. Sie sollte auf keinen Fall zu heiß sein, da die Hefekulturen sonst sterben.
Die Hefe in einer Schüssel zerbröseln und mit dem Zucker, dem Salz und dem Kardamom vermischen. Die Milch darüber geben, umrühren und 5-10 Minuten warten, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Nun das Mehl einrühren und zu einem Teig kneten. Den dann mit einem Küchenhandtuch abdecken und an einen warmen, zugfreien Ort stellen und hier etwa 30-40 Minuten gehen  lassen. Währenddessen die Butter zerlassen und anschließend in den Teig einkneten (das ist eine etwas matschige Angelegenheit - wenn man sie aber vorher schon zum Teig gibt kann es sein, dass dieser nicht mehr so gut aufgeht. Fett hemmt den Prozess der Hefe).





Den Teig jetzt auf einer bemehlten Fläche zu einem großen Rechteck ausrollen (meins hat eine Fläche von so ca. 25x40 cm). Der Teig sollte nicht superdünn sein, damit er nicht reißt, aber auch nicht zudick, damit man ihn noch schön füllen und aufrollen kann.


 Nun die Butter für die Füllung zerlassen und den feinen Zucker mit dem Zimt in einem Schälchen verrühren. Die Flüssige Butter auf dem Teigrechteck verstreichen und den Zimtzucker gleichmäßig darüber verteilen.






Der Teig wird jetzt längs eingerollt (nicht quetschen aber schon fest zusammenrollen), also auf der längeren Seite, so dass eine lange Rolle von etwa 40cm entsteht. Nun mit einem scharfen Messer etwa 4cm dicke Scheiben abschneiden. Bei diesen das überstehende Ende unter die Breitseite klappen und die Schnecken mit dieser Seite nach unten auf ein Backblech (mit Backpapier belegt) setzen und etwas flach drücken.

Wenn's passt etwas Platz zwischen den Schnecken lassen, da diese noch weiteraufgehen. Das Blech oben AUF den Herd stellen und hier etwa 15 Minuten gehen lassen. Den Ofen nun zum vorheizen anschalten  und auf 220°C Ober-/Unterhitze drehen (durch die Wärme, die sich bis auf Herd verteilt, gehen die Schnecken noch ein bisschen besser).

Nun das Ei in ein Schälchen schlagen und verquirlen und anschließend die Oberseite der Schnecken damit bestreichen (gibt eine schöne Farbe im Ofen und sorgt dafür, dass der Teig nicht auseinander fällt). Den Hagelzucker dekorativ darüber verteilen und das Blech auf mittlere Schiene in den Ofen setzen. Jetzt brauchen die Zimtschnecken ca. 15 Minuten (das kann von Ofen zu Ofen variieren, also auf jeden Fall ein Auge drauf haben!). Fertig sind sie, wenn die Oberseite leicht anfängt zu bräunen und sie offensichtlich noch etwas aufgegangen sind.

Am besten schmecken sie noch warm aus dem Ofen, aber auch kalt kann man sie am nächsten Tag noch gut essen (oder kurz auf dem Toaster/in der Mikro anwärmen).

Perfekt für ein herbstliches Kaffeetrinken!

xoxo
Gwen

Samstag, 3. November 2012

Experimentelles Kochen: Thailändisches Satay mit Erdnusssoße

Klopf, klopf. Ist da noch wer?
Ich weiß, im letzten Monat ist hier nicht viel passiert. Es scheint, dass die Uni mich ein wenig meiner Inspiration beraubt hat. Aber nun schreibe ich am Dienstag Klausur, und das ist doch der beste Zeitpunkt tausend andere Dinge zu finden um sich zu beschäftigen. Man könnte sonst ja tatsächlich lernen. Da der Staubsauber bereits geschwungen und der Arbeitsplatz aufgeräumt ist dachte ich mir, ich zeige euch mal was ich gestern in meiner Küche so gewerkelt habe.

Hier in Detmold gibt es eigentlich nur einen Ort um wirklich gut asiatisch zu essen und das ist der Thailänder in der Elisabethstraße 
Hier gibt es mein absolutes Liebslings-Asiagericht: knusprige Ente mit Erdnusssoße.
In Anlehnung daran, habe ich gestern etwas ähnliches leckeres gezaubert.
Bei mir gab's


Hähnchen-Satay (für Faule) in Erdnusssoße mit Reis und Asiagemüse

Satay oder Saté kommt übrigens ursprünglich aus dem Indonesischen und meint nichts weiter als auf einem Bambusspieß über dem Feuer gegrillt.
Sehr typisch ist dieses Gericht in den Niederlanden aber auch hier bekommt man es des Öfteren. 
Ursprünglich hatte ich auch vor Spieße zu machen, aber ich fand's dann einfacher, die Hühnerstreifen so zu braten, zumal ich eh kein Fan von Holzspießen in Essen bin und sowieso nicht gerne mit den Händen esse.
Jetzt aber erstmal zum Rezept.

Wir brauchen:
für das Huhn:
- 500g Hühnerbrust, ausgelöst, ohne Haut und Knochen
- 3 TL Sojasoße
- 2 TL Kejtap Manis (süße Sojasoße)
- 2 TL Limettensaft
- 4 TL Kokosmilch
- 1 2x2cm Stück Ingwer

für die Erdnusssoße (da kommt übrigens recht viel Soße bei raus, also könnte man das Rezept auch runterrechnen, aber in so kleinen Mengen find ich das immer schwieriger mit dem würzen usw...):

- 1 Dose Erdnüsse, geröstet und gesalzen (á 200g oder etwas weniger)
- 1 Zwiebel, mittelgroß
- 1 große Knoblauchzehe
- 1 Chilischote
- 1/2 TL Kurkuma
- ca. 1/4 L Hühnerbrühe
- 1/2 Dose Kokosmilch (also in etwa 200ml)

für das Gemüse (hier kann man natürlich variieren, je nachdem was man so mag):
- 2 große Möhren
- 1 Zwiebel
- 1 Paprika
- Mungbohnen-Keimlinge am besten frische, zur Not aus dem Glas

Außerdem:
- Reis, eine Kaffeetasse
- Salz und Pfeffer
- Öl


So. Los geht's in dem das Huhn mariniert wird.
Dazu erstmal die Hühnerbrüste waschen und von den groben Sehnen befreien. Dann das Fleisch in Streifen schneiden. Also längs Scheiben abschneiden. Meine hatten eine Stärke von etwa 5mm.
Nun in einem Glas die Sojasoßen mit dem Limettensaft und der Kokosmilch verrühren, den Ingwer fein hacken und dazu geben.
Die Hühnerstreifen in einen Gefrierbeutel geben und die Marinade darüber kippen. Gut miteinander verkneten, den Beutel fest zudrehen und in den Kühlschrank packen. Das ganze darf ruhig über Nacht marinieren, 2 Stunden sind aber auch okay, wenn man nicht länger Zeit hat.

Übrigens: das Marinieren im Gefrierbeutel hat den unglaublichen Vorteil, dass man viel weniger Marinade braucht als in einer Schüssel, das Fleisch muss nicht gewendet werden und der Gefrierbeutel nimmt im Kühlschrank wesentlich weniger Platz weg.

In der Zwischenzeit wird die Soße gekocht.
 

Hierzu zunächst die Erdnüsse mahlen. Dazu kann man eine Kaffeemühle verwenden oder es mit dem Pürierstab versuchen. Ich habe so einen Mixbecheraufsatz für meinen Pürierstab, damit hat das recht gut geklappt.
So oder so sollten die Nüsse recht fein gemahlen werden, so dass ein leicht klebriges Nussmehl entsteht. Wer am mahlen scheitert, oder kein passendes Werkzeug hat, kann auch Erdnussbutter kaufen und diese zur Soße geben. (Ist aber entschieden teurer)



Die Zwiebel fein hacken und in etwas Öl in einem Topf langsam braten. Da am Ende keine großen Zwiebelstücke in der Soße sein sollen ist es wichtig, die Zwiebel nicht zu scharf zu braten, da sie sonst zu schnell braun, aber nicht wirklich weich wird. Also gebt der Sache ein bisschen Zeit.

Währenddessen Knoblauch und Chili fein hacken und zur Zwiebel geben sobald diese anfängt zu bräunen. Solange braten lassen, bis der Knoblauch gut gar aber bestenfalls nicht verbrannt ist. 
 



Hier nun den Kurkuma dazugeben (wer keins zuhause hat kann es zur Not auch weglassen, oder ggf. Currypulver nehmen - das aber ohne Gewähr) und mitrösten, anschließend das Erdnussmehl dazugeben und ebenfalls kurz mitrösten. Alles mit der Hühnerbrühe ablöschen (ggf. mehr als angegeben, bzw. noch etwas Wasser dazugeben. Es sollte zwar dickflüssig sein aber auch nicht anbrennen (...das ist mir natürlich passiert...)), einen Deckel aufsetzen und alles für 10-15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Zwischendurch umrühren.






Falls dochmal was anbrennt empfiehlt es sich nicht wie wild am Topfboden rumzukratzen, sondern den Inhalt erstmal in einen anderen Topf umzufüllen und darin weiterzukochen. So kann man ein Essen in der Regel noch retten.

Nach der Kochzeit die Kokosmilch aufkippen, kurz aufkochen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.





Nun geht's an's Gemüse.
Die Paprika waschen, entkernen und in Streifen schneiden.
Die Zwiebel schälen und in Streifen schneiden.
Die Möhren schälen und in Julienne schneiden ->  in Streifen! Diese haben den Vorteil, dass sie gleichmäßiger garen mit dem anderen Gemüse zusammen.
Die Mungbohnen-Keimlinge waschen.

Für das finale fertigstellen braucht man eigentlich nur 20 Minuten.
Der Reis sollte vielleicht etwas eher aufgesetzt werden. Hier gilt wie immer: 1 Tasse Reis mit 2 Tassen Wasser und ein wenig Salz kalt aufsetzen (mit Deckel!). Sobald es kocht, die Temperatur ausdrehen und den Reis einfach ziehen lassen.

Das Huhn schonmal aus dem Kühlschrank nehmen.
Jetzt wird eine große Pfanne erhitzt (ruhig mit ordentlich Hitze) und etwas Öl hineingegeben. Nun zu erst die Möhren in die Pfanne geben und einen Moment braten lassen. Die Möhren sind am härtesten und brauchen daher am längsten von den Gemüsen.
Als nächstes folgen die Zwiebeln. Sobald diese leicht glasig werden, gibt man die Paprika hinzu, sobald diese leicht bräunt kommen die Keimlinge mit in die Pfanne. Wenn diese auch gut Hitze angenommen haben wird das Gemüse gepfeffert und mit einem Schuss Sojasoße abgelöscht. Zum abschmecken kann man noch Ketjap Manis dazu geben - ich mag das sehr gerne.
Wenn man noch andere Gemüsesorten wie Pilze oder Chinakohl dazugeben möchte, muss man sich nur über die Beschaffenheit des jeweiligen Gemüses klar werden. Wie lange ist die Garzeit dafür und an wann kommt es in die Pfanne? Schief gehen kann dabei eigentlich wenig.
Das Gemüse aus der Pfanne auf einen Teller geben und kurz warm halten. Die noch heiße Pfanne wieder auf den Herd geben und nachheizen lassen, Temperatur weiter sehr hoch lassen. Natürlich könnte man das Huhn auch parallel zum Gemüse in einer zweiten Pfanne braten, aber das ist hier ja Thai für Faule, nicht für Spülbegeisterte.

Mit einem Küchenkrepp die Marinade vom Huhn abtupfen (spritzt sonst so in der Pfanne), wieder etwas Öl in die Pfanne geben und die Hühnerstreifen einlegen. Warten bis der obere Rand des Fleisches bereits weiß, also gar wird, dann die Streifen einmal drehen und noch kurz von der anderen Seite braten. In der Pfanne pfeffern (Salz ist eigtl. durch die Sojasoße schon gegeben, ist aber Geschmackssache wie salzig man das mag).

Zum Anrichten nun einfach etwas Reis auf einen  Tellergeben, das Gemüse daneben, das Huhn oben drauf und ein paar Löffel von der Soße darüber geben.

Klingt vielleicht alles etwas kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht, da es sich super vorbereiten lässt. Und wenn man nicht so dusselig ist, wie ich es gelegentlich bin, lässt man auch weder die Erdnüsse fallen und verteilt diese in der ganzen Küche, noch lässt man die Soße anbrennen. 

Natürlich kann man das in Streifen geschnittene Huhn auch zu Satay-Spießen verarbeiten wie es eigentlich in dem Gericht vorgesehen ist. Ich war schlicht und ergreifend zu faul. Wenn man dies machen möchte sollte man nur beachten, dass die Holzspieße am besten eine halbe Stunde vor dem Aufspießen gewässert werden sollten. Sie dehnen sich hierbei aus und ziehen sich später in der Hitze der Pfanne wieder zusammen - so lässt sich das Fleisch wesentlich leichter vom Spieß schieben.

Guten Hunger!
xoxo

Gwen
 

Freitag, 5. Oktober 2012

Lecker-Süße Kalorienbombe: Bananasplit-Torte



Gleich mehreres gibt's zu feiern. Dieses mitlerweile 6 Monate alte Küchenblog hat die 1000 Aufrufe geschafft. Danke allen treuen Lesern :)


Zudem hat heute mein kleiner Bruder Geburtstag und traditionell kriegt er von mir eine Torte. Dieses Jahr wurde es eine Bananasplit-Torte, zusammengesetzt aus diversen Rezepten und teilweise selbst erdachten.
Wer sowas gerne nachmachen möchte, braucht kein besonderes Händchen für Konditorei, aber ein wenig Geduld. Los geht's erstmal mit dem Einkaufszettel.


Bananasplit-Torte

Wir brauchen:

Für den Boden:
- 5 Eier
- 5 EL warmes Wasser
- 150g Zucker
- 100g Mehl
- eine Prise Salz
- 1 EL Speisestärke
- 1 EL Kakao (also Backkakao, ungesüßt, nicht sowas wie Nesquik)

Für die Vanillecreme:
- 2 Blatt Gelatine
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver zum kochen (z.B. von Dr. Oetker)
- 4 EL Zucker
- 400ml Milch
- 200g Sahne, gut gekühlt
- eine Tüte Vanillezucker, bzw 1 EL
- eine Tüte Sahnesteif

Für die Schokocreme:
- 200g Puderzucker
- 30g Kakao (s.o.)
- 150g Butter, zimmerwarm
- 85g Edelbitter-/Halbbitter Schokolade (gibt's z.B. von Sarotti mit 50% Kakaoanteil)
- 60ml Sahne

Für die Glasur/Ganache:
- 150g Sahne
- 175g Edelbitter-/Halbbitter Schokolade
- 1 EL Zucker
- 75g Butter

Außerdem:
- 6 Bananen (5 für die Füllung, eine für die Deko)
- etwas Honig
- evtl. etwas Bananenlikör
- 100g Sahne (gekühlt) für die Deko, Sahnesteif und Vanillezucker
- Schokoperlen mit Knusperkern
- evtl. anderer Dekokrams

- bestenfalls ein Tortenring und eine Spritztülle

Es ist durchaus sinnvoll mit dem ganzen Spaß am Vortag anzufangen, oder sehr früh morgens am eigentlichen Verbrauchstag.

Als erstes werden die Böden gebacken.
Dazu zunächst die Eier trennen, die Eigelbe in eine große Schüssel geben und auf die Seite stellen, die Eiweiße in einer Schüssel bereit halten. Achtung, es darf kein bisschen Eigelb im Eiweiß zurückbleiben, sonst wird's nicht steif. 
Eine Prise Salz zum Eiweiß geben und mit einem Handmixer auf hoher Stufe schlagen (mit dem Schneebesen-Aufsätzen). Wenn das Eiweiß schon etwas fester wird, etwa ein Drittel von dem Zucker (also ca. 50g) dazu geben und weiter steifschlagen. Das Eiweiß ist fertig, wenn man die Schüssel umdrehen kann, ohne das etwas tropft.

Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
 
Jetzt das Eigelb mit den 5 EL Wasser und dem restlichen Zucker schlagen. Solange verrühren, bis sich die Masse deutlich vergrößert hat (dadurch das Luft untergehoben wird) und die Eigelb-Zucker-Mischung sehr cremig und hell wird. Hier nun esslöffelweise das Mehl unterrühren (oder sieben, wenn man ein geeignetes Feinsieb hat). Das steife Eiweiß mit einem großen Löffel oder Teigschaber langsam unter die Eigelbmasse heben. Nicht wild rühren, sondern nach und nach unterheben, so dass das Volumen des steifen Eiweißes nicht zerstört wird.
Der Grundteig ist jetzt fertig.
Nun hier von ein Drittel abnehmen und kalt stellen.
Die restlichen Zweidrittel des Teiges mit der Speisestärke vermischen.

Eine Springform (28cm Durchmesser) leicht fetten und ein Stück Backpapier zurechtschneiden, so dass es genau auf den Boden passt, dieses dann einlegen. Den mit Stärke verrührten Teig hier einfüllen und mit der Rückseite eines nassen Esslöffels glatt streichen. In den vorgeheizten Ofen geben und für 15-20 Minuten backen.
Aus dem Ofen nehmen und direkt aus der Form lösen. Den Boden auf einen großen Teller stülpen und zum auskühlen an die Seite stellen. 
Den restlichen Teig mit einem EL Kakao vermischen und die Form wie zuvor vorbereiten (kurz spülen, abtrocknen, fetten, Backpapier). Den Teig in die Form geben, glatt streichen und für ca. 15 Minuten backen.
Rausnehmen, aus der Form nehmen und ebenfalls auskühlen lassen.





Weiter geht's mit der Vanillecreme.
400ml Milch (ja, das sind 100 weniger als normalerweise für den Pudding genommen werden, das muss so) in einem Topf auf den Herd geben und aufsetzen. Die beiden Gelatineblätter in kaltem Wasser in einer kleinen Schüssel einweichen (5 Minuten reichen dafür)
Das Puddingpulver mit den 4 EL Zucker verrühren und mit ca. 6 EL von der Milch glattrühren. Wenn die Milch kocht, den Topf vom Herd nehmen und das verrührte Puddingpulver einrühren. Wieder auf den Herdstellen, die Gelatine ausdrücken und dazugeben, unter rühren etwa eine Minute auf kleiner Flamme kochen lassen. Pudding in eine große Schüssel (kühlt schneller aus) umfüllen und an die Seite stellen. Runterkühlen lassen und dabei immer etwas umrühren, damit sich keine Haut bildet. Sobald es nicht mehr knall heiß ist, in den Kühlschrank stellen (etwa eine halbe Stunde reicht).
Die Sahne mit dem Vanillezucker und dem Sahnesteif steif schlagen und kalt stellen. 
Sobald der Pudding abgekühlt ist, die geschlagene Sahne unterheben.

Während die Vanillecreme abkühlt, wird die Schokocreme erstellt.
 Die Schokolade im Wasserbad schmelzen (in einem größeren Topf 2 Finger breit Wasser auf 2/3 Hitze aufsetzen und einen kleineren Topf darüber setzen, hier die Schokolade reingeben. Durch den heißen Wasserdampf wird sie langsam geschmolzen und kann nicht anbrennen).
Die Butter mit einem Handmixer aufschlagen, die flüssige Schokolade dazugeben und mit der Butter verschlagen (sollte eine zähflüssige - flüssige Masse ergeben). Hier den Puderzucker und den Kakao unterrühren bis eine glatte Creme entsteht. Die creme ist realtiv fest und recht süß. Wer möchte kann  etwas weniger Zucker nehmen und den Schokoladengehalt etwas erhöhen.

Jetzt wird gebastelt.
Den hellen, dickeren Boden länger halbieren, so dass zwei Böden entstehen (mit einem sehr großen, scharfen Messer vorsichtig durchschneiden).
Den unteren Boden auf einen großen Teller leben und den Tortenring darum spannen (wer keinen hat und/oder auftreiben kann [habe meinen von der Firma Zenker für 3,99 € gekauft] kann auch den Rand der Springform nehmen, der ist aber nicht ganz hoch genug.
Die 5 Bananen für die Füllung schälen und in Scheiben schneiden. In einer Schüssel oder einem tiefen Teller mit etwas Honig (ca. 1 EL) und ggf. etwas Likör marinieren. Auf dem Boden verteilen. Darauf eine Hand voll Schokoperlen verstreuen und anschließend die Vanillecreme darauf geben.

Auf die Vanilleschicht kommt nun der Schokoladenbiskuit. Diesen einfach im ganzen darauf legen.
Als nächstes wird die Schokocreme auf dem Schokoboden verstrichen. Hier drauf kommt abschließend die andere Hälfte des hellen Bodens.






Das Innenleben der Torte ist nun quasi fertig. Damit wandert sie erstmal in den Kühlschrank und darf dort für mindestens 4 Stunden (oder wie bei mir über Nacht) verweilen.







Beinahe als Abschluss geht's jetzt an die Ganache (-> Kuvertüre-Sahnecreme, ein perfekter Tortenüberzug, der nicht so knackig fest wie Kuvertüre wird aber fest genug zum schneiden; auch als Füllung geeignet).
Die Sahne in einem kleinen Topf kurz aufkochen und vom Herd nehmen. Den Zucker, die Schokolade (in Stücken) und die Butter in die heiße Sahne geben und solange rühren bis eine glatte, dickflüssige Masse entsteht. 




 
Die Torte aus dem Kühlschrank nehmen und den Tortenring lösen (vorher mit einem Messer drum herum schneiden). Die Hälfte der Ganache oben drüber kippen und mit einem Teigschaber zu den Rändern streichen und auf den Seiten verteilen. Die restlichen Ganache drüber geben und gleichmäßig verteilen. Torte wieder für 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Die Deko-Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen. In eine Spritztülle mit Sternaufsatz geben und drum herum die Torte dekorieren, die Dekobanane in Scheiben schneiden, diese mit Honig marinieren (damit sie nicht braun werden) und die Torte damit dekorieren.

Und das war's dann auch schon. Kompliziert ist eigentlich nichts so wirklich, aber es sind schon viele, viele kleine Schritte, die das ganze recht aufwendig gestalten. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall zwischendurch, alle Schüssel und Besteck so wie die Arbeitsfläche zu spülen, ansonsten wird das End-Chaos wohl zu erschlagend. Meine Küche sah eigentlich die ganze Zeit recht vorzeigbar aus - aber ich wollte ja auch nebenbei Fotos für dieses Rezept machen und habe mich gezwungen, zwischendurch sauber zu machen ;)

Die Geburtstagsgäste haben sich auf jeden Fall sehr über die Torte gefreut und waren alle begeistert - und ich bin froh, dass ich erstmal ein Jahr keine Torte mehr machen muss.



xoxo Gwen

Freitag, 21. September 2012

Quickrezept: Schnelles Körnerbrot



Ich habe heute mal wieder das Experiment Backstube gespielt. Da das Ergebnis mich so dermaßen vom Hocker haut, will ich es direkt der Welt mitteilen. Gebacken habe ich größtenteils nach diesem Rezept, mit ein paar Anpassungen.

Es gibt:





Schnelles Körnerbrot

Wir brauchen:

- 500g Dinkelmehl (gibt's ganz normal im Supermarkt; nach Originalrezept soll man Dinkel-Vollkornmehl nehmen)
- einen Würfel Hefe oder 2 Tüten Trockenhefe
- 100g Kürbiskerne, 50g Sonnenblumenkerne
- 500ml Wasser
- 2 TL Salz 
- 2 EL Fruchtessig (Ich hab Pfirsich-Balsam
essig verwendet)

- eine Kastenform (meine hat die Maße 23x8cm)

Jetzt geht's ganz flott.
Einfach das Mehl, Salz und Hefe in einer großen Schüssel verrühren, Wasser und Essig nach und nach dazugeben und mit einem Handmixer gut verrühren. Die Körner mit dazugeben (einen EL voll rauslassen) und gut unterrühren.

Die Kastenform leicht ausfetten (dazu einfach ein Küchenkrepp mit etwas Butter durchwischen) und Backpapier zurechtschneiden und in der Form auslegen.



Den Teig in die ausgekleidete Form geben, mit einem Messer einen tiefen Schnitt längs durch machen (genau den habe ich nicht tief genug gemacht, wie man auf den Bildern sieht) und die restlichen Körner auf dem Brot verteilen (und leicht andrücken).











Das Brot auf einen Rost auf mittlerer Schiene in den kalten (!) Ofen stellen, erst dann den Ofen anschalten auf 200°C Ober-/Unterhitze und das Brot eine Stunde backen.

Aus der Form kippen und das Backpapier abziehen, kurz auskühlen lassen und genießen. Mjam.

xoxo 
Gwen

Krustenbraten extra knusprig mit Gelinggarantie

 

In südlicheren Gefilden Deutschlands wird morgen eines der größten Massenbesäufnisse der Welt eingeläutet: das Oktoberfest. Traditionell gibt es in München und Umland nicht nur zu diesem Zwecke deftig-bairische Kost. Um heute mal zu zeigen, dass die Bayern das Rad nicht erfunden haben und wir 'Preißn' auch großartige Hausmannskost fabrizieren können, gibt's aus meiner Küche heute einen







Krustenbraten extra knusprig mit Gelinggarantie!

Wir brauchen
- einen Krustenbraten, ergo einen Schweinebraten mit Schwarte. Am besten Hals/Nacken, Schulter oder Bauch; Schweinerücken geht auch, aber bei einem Braten darf es ruhig ein bisschen fettiger sein, sonst kann es schnell trocken werden. Der Krustenbraten kann gepökelt sein, muss es aber nicht.

- Salz, Pfeffer
- ein scharfes Messer und eine große Pfanne
- evtl ein Ofenthermometer (so ein tolles wie meines, das sowohl die Kerntemperatur vom Fleisch als auch die tatsächliche Temperatur im Ofen anzeigt gibt's schon für 11 Euro bei Amazon

wer eine leckere Soße dabei rausbekommen möchte braucht außerdem:
- einen Bund Suppengrün (also ein Stück Knollensellerie, 2-3 Möhren, eine halbe Stange Lauch, evtl. ein paar Petersilienstängel und ein Stückchen Blumenkohl
- 2-3 mittelgroße Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Pimentkörner
- 2 Stängel Thymian
- eine Flasche (0,33L) Schwarzbier/sehr dunkles, malziges Bier 




Der Braten kocht sich ganz einfach, alles was man braucht ist ein bisschen Zeit.

Zunächst wird der Braten mit der Schwarte nach unten in eine große Pfanne gelegt und Wasser aufgefüllt, so dass nur die Schwarte darin schwimmt (nicht das Fleisch, das soll ja noch nicht garen). Nun die Pfanne auf den Herd setzen und auf mittlere Stufe anstellen, sobald das Wasser heiß ist auf kleinste Stufe runterstellen. Das Ganze wird jetzt einfach für gut 1,5 Stunden so stehen gelassen.




Währenddessen für die Soße das Suppengrün grob zerteilen (geschält werden muss eigtl nur der Sellerie, weil der immer noch Erde dran hat und die äußersten Blätter vom Lauch sollten ab, der Rest kann einfach kurz abgewaschen werden), die Zwiebel schälen und achteln, den Knoblauch schälen und halbieren. 







Den Braten nach der vergangenen Zeit auf der Fleischseite mit grobem Pfeffer und Salz einreiben, dann aus der Pfanne nehmen und auf ein großes Brett setzen (Schwarte nach oben). Durch das Wässern ist die Schwarte jetzt ganz weich geworden und wird mit einem scharfen Messer in Rauten geschnitten. Das sollte jetzt klappen wie durch Butter zu schneiden (wenn man das ganze nicht wässert kann man sich fröhlich einen abbrechen oder direkt mit einem Teppichmesser zu Werke gehen, das klappt alles nicht so schön). Jetzt die Schwarte pfeffern und salzen und die Gewürze in die Lücken einreiben.

Den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen.



Das Wasser entsorgen und die Pfanne vom Fleisch kurz trocken wischen und auf höchster Stufe erhitzen. Einen Schuss Öl hinein geben und das Soßengemüse, sowie die Pimentkörner und die Lorbeerblätter sehr heiß ein paar Minuten anrösten. Das Gemüse soll richtig Farbe bekommen und sollte dunkelbraun an einigen Stellen sein, für ordentlich Geschmack sind die Röststoffe wichtig, die sich dabei entwickeln.
Das Gemüse nun in eine feuerfeste Form geben (bei mir der Deckel meines Bräters, es geht aber auch ein offener Bräter oder einfach ein tiefes Backblech. Auflaufformen sind eher ungünstig, da diese ja aus dickem Ton sind und auf die Temperatur unterschiedlich reagieren). Das Fleisch mit der Schwarte nach oben auf das Gemüsebett setzen.







Die noch heiße Pfanne mit dem Bier (ich hab diesmal ein ganz lippisches genommen, "Dat
Schwatte" von der Liebharts Brauerei) ausspülen (kurz aufkochen lassen, damit sich der Bratensatz löst)  und das Bier über das Fleisch geben. Noch etwas Wasser auffüllen. Die Thymianzweige oben auflegen und das Ganze ab in den Ofen verfrachten (der Rost sollte im unteren Drittel stehen).








Nach etwa einer halben Stunde fängt die Schwarte an zu poppen wir Popcorn. Ganz langsam geht das los, dann wird die Temperatur auf 180°C gestellt und so verweilt der Ofen für weitere 1,5 Stunden (die Kerntemperatur vom Fleisch sollte je nach Teilstück (also z.B. für in disem Fall Nacken) 70-75°C haben.

Am Schluss sollte die Schwarte weiterpoppen, falls das nicht gleich passiert, die Temperatur wieder etwas höher drehen, bzw den Braten im Ofen auf eine höhere Schiene setzen.



Den Braten anschließend auf die Seite stellen und die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf geben, aufkochen und etwas einköcheln oder ggf. abbinden und würzen.

Dazu passen Spätzle oder Semmelknödel oder Salzkartoffeln, sowie jegliche Art von Kohlgemüse. Man kann den Braten auch ohne Soße machen und mit Kartoffelsalat oder als Backschinken im Brötchen essen.

Guten Hunger!
xoxo
Gwen

Freitag, 14. September 2012

Scharfes Rindergulasch mit Paprika/Beef-goulash with bell peppers




Passend zum bezaubernden Regenwetter da draußen gibt's von mir heute nochmal ein Gulaschrezept - diesmal allerdings ein eher 'klassisches'.

Ansonsten halte ich mich auch mal etwas kürzer, einzig sei noch gesagt, dass unterhalb dieses Rezepts das Ganze nochmal auf Englisch zu finden ist, da ich auf Nachfrage meines Bruders für einen Freund in den USA dieses Rezept übersetze (oder es zumindest versuche, mal gucken)






Rindergulasch mit Paprika
(for the English version scroll down)



Wir brauchen (für 4 gute Esser)



- 1 Kg Rindfleisch, alles was in die Richtung 

 Schmorbraten geht eignet sich. Also bestenfalls Rindernacken, ansonsten tut's auch Wade oder Bug (z.B. falsches Filet)
- 1 Kg Zwiebeln
- 3 Paprika (essentiell sind eigtl nur 1-1,5 Schoten, der Rest ist quasi Einlage und wird nicht zwingend gebraucht)
- einen EL Tomatenmark
- 1 Glas Rotwein
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Chilischoten (bzw. nach Geschmack und Schärfeverträglichkeit)
- Kümmel
- Majoran
- Paprikapulver edelsüß
- Paprikapulver rosenscharf
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer
- evtl. eine Prise Zucker






Die Zwiebeln fein würfeln (ja, man braucht wirklich so viel. Die Gulaschregel heißt: Verhältnis Zwiebeln:Gulasch = 1:1) und in einem großen Topf bei mittlerer Hitze in etwas Öl oder Butterschmalz lange braten, bis sie sehr glasig sind und leicht anfangen zu bräunen.
Währenddessen das Rindfleisch in Würfel schneiden (Größe je nachdem wie es beliebt, meine sind immer so 4x4cm). Eine große Pfanne auf höchste Flamme aufsetzen und in etwas Öl das Gulasch portionsweise nach und nach scharf von allen Seiten anbraten. In einer Schüssel an die Seite stellen.

Den Knoblauch und die Chili sehr fein hacken und zu den glasigen Zwiebeln geben.
Nun die Paprika, bzw 1-1,5 Paprikaschoten (ich nehme immer rote, die bringen etwas mehr Süße mit, wobei die grünen immer leicht ins Bittere gehen) entkernen und in feine Würfel schneiden (so klein wie die Zwiebeln am besten, denn sie sollen auch völlig verkochen). Die Paprikawürfel zu den Zwiebeln geben und eine Weile mitdünsten. Hier jetzt alle Gewürze zugeben. Also eine Prise Kümmel, etwa ein halber TL Majoran, je ein EL von den Paprika Pulvern und das Lorbeerblatt. Diese Kurz mitrösten und anschließend das Tomatenmark unterrühren. Auch dieses etwas Hitze nehmen lassen.


Nun das Fleisch zu der Masse geben und gut durchrühren, bis alles sehr heiß ist. Den Rotwein aufgießen und das ganze mit Wasser auffüllen, so dass das Fleisch gerade so bedeckt ist. (Tipp: die Pfanne in der das Fleisch angebraten wurde mit Wasser ablöschen und dieses zum Gulasch geben, das bringt nochmal einiges an Röstaromen mit)
Einen Deckel auf den Topf setzen, das Ganze einmal aufkochen lassen und dann auf kleinste Flamme stellen. Nun alles für gute 3 Stunden simmern lassen und nur zwischendurch mal umrühren.
Nach dieser Zeit einen Fleischwürfel rausfischen und probieren, ob es schon weich genug geworden ist.
Zum Schluss wird alles mit Salz und Pfeffer und ggf. Zucker gewürzt. Falls es trotz der hohen Zwiebelmenge nicht sämig genug ist, kann man hier noch mit der Zugabe weiteren Tomatenmarks eindicken (oder Soßenbinder benutzen, wenn man das mag).

Ich persönlich mag das immer ganz gerne, wenn Gulasch nicht nur fleischig ist und schneide mit noch den anderen Teil der Paprika in grobe Stücke, sowie einige Champignons in Scheiben, brate diese und gebe sie auf das Gulasch (wenn alle Mitesser das mögen, kann man das Gemüse auch einfach die letzte halbe Stunde/20 Minuten mitgaren).
Falls alles zu scharf geworden ist, hilft etwas Créme Fraîche oder Sahne um die Schärfe rauszunehmen.

Als Beilage gibt es hier meistens Zweierlei. Maccaroni und Salzkartoffeln (ich mische mir beides auf einem Teller mit dem Gulasch - klingt komisch, aber schmeckt ;)).

Das Rezept ist mit Sicherheit kein ungarisches Original oder ähnliches, aber auf jeden Fall ziemlich lecker. Entstanden ist das aus einer Mischung des Gulaschs mit dem ich groß geworden bin (wobei mein Vater früher meistens halb Schwein/halb Rind genommen hat) und allem was ich mir über die Jahre mal zu dem Thema angelesen habe.

Guten Hunger!
xoxo
Gwen

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Now, let's try this in English.
For this is my first recipe in this language, don't judge me too hard, I'm definitely not used to kitchen-vocabulary.

Beef-goulash with bell peppers

what you need (I hope you can work with the measurement, since I'm totally confused how to convert it):

- 1 kg of beef (best would be chuck or shank, anything that could be used for stews)
- 1 kg of onions
- 3 bell peppers (preferably red ones)
- 1 tablespoon tomato paste
- 1 cup of red wine (it does not have to be a really expensive one, but should still be tasty and dry, not sweet!)
- 1 clove of garlic
- 2 chili peppers (or the amount you think you can handle ;))
- a pinch of caraway seeds
- half a teaspoon of dried marjoram
- 1 tablespoon of sweet paprika
- 1 tablespoon of rose (hungarian) paprika
- 1 bay leaf
- salt + pepper
- a pinch of sugar

Start with chopping the onions into really small pieces. Take a large pot and put some oil or ghee in it. Heat it up (but only with medium heat) and cook the onions for quite a while, until they start to become brownish.
Meanwhile, cut the beef in dices (size depends on your taste) and fry it in a large pan with a lot of heat. The beef should only be crunchy from the outside but still rare inside. Afterwards put it aside in a bowl or on a plate.
Chop the garlic and the chili peppers into small pieces and put them in the pot with the onions.
Now chop half of the bell peppers (really small pieces again) and put them to the onions as well. Continue by adding all of the spices except for salt, pepper and sugar, and let them roast for a while.
Put the beef in the pot as well and when it gets really hot and is frying, deglaze the goulash with the red wine. Fill it up with water so that the ingredients are barely piled with liquid.


Now put a lid on the pot and wait, till it starts cooking. Then put down the heat to the lowest degree and let it boil slightly for about 3 hours. Now try and eat a piece of the beef. When it's soft enough, spice the goulash up with salt, pepper and a pinch of sugar.
Chop the rest of the bell peppers in not to fine slices and roast it. Garnish the goulash with it. (You can also add some cooked mushrooms to that to vary in the consistency).
If the sauce is still too liquid you can add some more tomato paste or just use corn flour or gravy thickener, whatever you prefer and like.
This dish goes perfect with some boiled potatoes or noodles like maccaroni! 

xoxo
Gwen




Donnerstag, 6. September 2012

Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten...

Vor nicht mal einer Woche habe ich noch am Strand gelegen und bei 35°C vor mich hingebrutzelt - aber es hilft alles nichts, in Deutschland kommt der Herbst so langsam an. 
Die Blätter fallen,
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten...
(Rainer Maria Rilke)


Kulinarisch bietet dies natürlich einige Vorteile. Viele Obstsorten haben den "Sommer" (ja, ich finde den muss man dieses Jahr in Anführungszeichen packen) über Zeit gehabt zu reifen und bieten sich jetzt in regionalem Bezug in ihrem vollen Aroma. Dazu gehören Äpfel, Birnen und vor allem Pflaumen.
Etwas erdverbundener als die hochhängenden Früchte finden sich bald überall leckere Köstlichkeiten - die Pilz-Hauptsaison beginnt sobald es draußen nass und trotzdem noch warm ist. 

Im Spätsommer/Frühherbst beginnt vor allem auch die Weinernte. Nun kriegt man überall den jungen, neuen Wein. Federweißer gibt es nur in der Zeit von Anfang September bis Ende Oktober. Er gärt in der Flasche (weshalb man ihm nach dem Kauf auch erstmal 1-3 Tage warm stehen lassen sollte, wenn man ihn denn alkoholischer haben will) und hat daher anfangs Kohlensäure, die ihn spritzig schmecken lässt. Verkauft wird er ab einem Alkoholgehalt von 4% und kann durch die Flaschengärung bis zu 11% erreichen.
Da ich ja nicht nur gerne koche sondern auch Germanistin bin, hier noch ein kleiner Auszug aus dem Deutschen Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm (Band 3, 1862)
federweisz, n. asbestus fragilis, alumen plumosum: denn das alumen plumosum, das man sonst federweisz, pliant oder salamanderhar pflegt zu nennen, das braucht man zu döchtlin, die nicht verbrennen, daher man es das ewige licht nennet. Mathesius 123a (111b); so man federweisz oder gespalten alaun in den wein thut, das macht ihn beständig und wehret ihm, das er nit zu essig werde. Herr feldbau 68b; federweisz und erdflachs ist leichtlicher zu leschen, als mein erbsündiger durst von mutterleib. Garg. 101b; vermittelst eines groszen brennspiegels innerhalb wenig augenblick holz brennend, steine glüend, stahel und eisen flieszend, beine und unverbrennliches federweisz zu glas machen. Lohenst. Arm. 2, 1615. am Rhein federweisz vom schäumenden moste.

Traditionell serviert man zum Federweißen oder Federrotem deftige Speisen. In Richtung unseres Nachbarlandes Frankreich kennt man den Elsässer Flammkuchen, in anderen Gefilden gibt es vor allem den Zwiebelkuchen und dieser soll auch Protagonist meines heutigen geistigen Ergusses werden.

Zwiebelkuchen (ohne Tütenhilfe!)

In allem Regalen lachen einem allerlei Helferchen für Zwiebelkuchen an, von der kompletten Backmischung bis zu Hefeteig-Fix. Bitte lasst es. Wer keinen Bock hat einen Teig zu kneten, sollte sich dann lieber für den fertigen Blätterteig oder Hefeteig aus der Kühlabteilung entscheiden, die Fixtüten sind einfach nur teuer und nicht weniger aufwendig als ein frischer Teig.
Zwiebelkuchen an sich ist im übrigen auch sehr günstig herzustellen. Die Grundzutaten hat man mit unter 5 Euro in der Tasche, und kann damit gute 4 Leute satt machen (vielleicht noch mit einem Salat dabei..).

Wir brauchen (für eine Springform, lässt sich verdoppelt auf ein Blech hochrechnen)
1/2 Würfel Hefe
250g Mehl
80ml Wasser 
70 ml Milch
eine Prise Salz
eine Prise Zucker

500g Zwiebeln
125g gewürfelter Speck oder Katenschinken (letzteres ist weniger fettig)
100-150g Käse, gerieben (bei mir gibt's mittelalten Gouda)
200ml Sahne
2 Eier
Salz, Pfeffer, Zucker und wenn man's da hat etwas Kümmel

Die Hefe in einer Schüssel zerkrümeln, eine Prise Zucker und Salz dazugeben. Milch und Wasser mischen und handwarm erwärmen. Die Mischung zur Hefe geben und das ganze ein paar Minuten stehen lassen, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Anschließend langsam das Mehl nach und nach einrühren und den Teig gut durchkneten. Zu einer Kugel formen und mit einem Küchenhandtuch abgedeckt etwa eine halbe Stunde an einem einigermaßen warmen Ort stehen lassen (im Winter in Heizungsnähe, im Herbst einfach da wo es grad nicht kalt durchzieht). Der Teig sollte sich um einiges vergrößern. Man erkennt wann der Teig genug gegangen ist, wenn man eine Delle hineindrückt und der Teig sich dabei ganz luftig anfühlt und die Delle sich von selbst wieder ausgleicht.

Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Während der Teig geht, die Zwiebeln schälen und in feine Halbringe schneiden. in einer großen Pfanne (mit relativ hohem Rand) die Zwiebeln bei mittlerer Hitze (oder etwas weniger) in etwas Öl/Buttergemisch braten. Zum Ende der Bratzeit hin etwas Zucker und eine kleine Prise Kümmel (der soll nicht hervorschmecken, sondern nur dazu dienen die Zwiebeln etwas magenfreundlicher zu machen) dazugeben. Sie sollen langsam vor sich hin dünsten und sehr glasig werden bis sie anfangen zu bräunen. Die Zwiebeln anschließend in eine Schüssel geben und an die Seite stellen. In der Pfanne jetzt den Speck auslassen bzw. den Katenschinken kurz anbraten und anschließend zu den Zwiebeln geben. Die Zwiebel-Speck-Mischung kurz abkühlen lassen und anschließend hier den geriebenen Käse unterrühren, das ganze gut pfeffern.



Die Sahne mit den Eiern verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Den Teig nun in eine gefettete Springform geben, gleichmäßig verteilen und einen Rand formen. Hier drauf die Zwiebelmischung geben und anschließend den Sahneguss darüber verteilen.
Den Kuchen in den Ofen schieben und dort gute 45 Minuten backen. 






Der Zwiebelkuchen schmeckt warm als Hauptspeise mit einem Salat dazu, aber auch kalt zum Snacken zwischendurch unglaublich lecker.

Da ich jetzt noch Zwiebeln und Speck über habe, gibt's vielleicht die Tage auch noch ein Rezept für den Elsässer Flammkuchen. 

xoxo
Gwen