Sonntag, 14. September 2014

Vegetarische Jagdfreuden: Waldpilzrisotto


Nach dieser Woche von klassischem Detmolder Wetter habe ich mich langsam damit angefreundet, dass es Herbst wird. Aber das hat ja auch irgendwo Vorteile.
 
Kulinarisch bietet der Herbst uns einige schöne Seiten. Viele Obstsorten haben selbst im westfälischen Sommer ihre Reifezeit erhalten und erstrahlen nun in ihren vollen Aromen. Es ist die Jahreszeit in der für den Winter gehamstert wird und Vorräte geschaffen werden. Besonders gut lässt sich Fallobst zu Kompott und Marmeladen verarbeiten, wie es seit Generationen gemacht wird. Dazu gehören Äpfel, Birnen und vor allem Pflaumen. Wer hier ein wenig von den klassischen Aromen abweichen will, kann zum Beispiel wunderbar Äpfel mit Hilfe von etwas Rum, Rosinen, Zimt und Vanille zu einem Bratapfelkompott verarbeiten und dies zur kalten Jahreszeit hervorholen. Birnen bieten sich an um als Marmelade eingekocht für winterlich-fruchtige Dressings (zum Beispiel für Feldsalat) herzuhalten. Klassisch mit etwas Nelke geschmort wird die Pflaume zum leckeren Kompott – aber auch in der Kombination mit Zwiebel und Chili als Chutney eingemacht ist sie ein passender Begleiter zu einem rosa-gebratenem Roastbeef oder den kalten Resten einer Martinsgans.

Etwas erdverbundener als die hochhängenden Früchte finden sich bald überall leckere Köstlichkeiten - die Pilz-Hauptsaison beginnt sobald es draußen nass und trotzdem noch warm ist.
Im waldumsäumten Ostwestfalen gibt es so einige Möglichkeiten diese Kostbarkeiten zu ernten. Wer noch keine Erfahrung mit der Pilzsammelei hat, sollte sich unbedingt an begleitete Führungen oder Kurse wenden (oder mal bei mir anrufen ;)). Wer sich bereits auskennt und sich auf eigene Faust auf die Suche machen will, sollte beachten, dass viele Naturschutzgebiete strenge Regularien haben um den Bestand der dort vorhandenen Pilzkulturen zu sichern. Hier sollte sich auf jeden Fall vorher erkundigt werden. Außerdem sollte bei einem Gericht aus selbstgesammelten Pilzen immer ein kleiner Rest aufbewahrt werden –für den Fall, dass ein Fehler beim Sammeln begangen wurde und ein giftiges Exemplar dazwischengeraten ist, gibt es so Anhaltspunkte um ein entsprechendes Antidot zu finden.
Nichtsdestotrotz lassen sich aus dem ausgedehnten Spektrum der Herbstpilze, ob selbst gesammelt oder selbst gekauft, wunderbare Gerichte zaubern. 

Im Herbst haben einige mehr oder weniger bekannte Speisepilze Saison. Im letzten Jahr habe ich euch bereits von meinem Sammelerfahrungen berichtet (KLICK), hier noch einmal eine kurze Übersicht von leckeren Waldpilzen:




Marone
: hat ein weißlich-gelbes Fleisch, das sich auf Druck blau verfärbt. Maronen haben einen braunen Hut und einen schwachen, leicht säuerlich-milden Geruch. Oft werden sie mit Steinpilzen verwechselt. 










Schopftintling
: wird auch Spargelpilz genannt. Sie haben einen eierförmigen weißen bis rosanen Hut, welcher zu Schuppen aufgerissen ist. Der Schopftintling muss schnell nach der Ernte verarbeitet werden, da seine Sporen sich sonst in eine tintenähnliche Substanz auflösen (daher der Name). Er sollte nicht mit Alkohol konsumiert werden, denn sonst kann eine schwach giftige Wirkung hervorgerufen werden.





Steinpilz
: Die Bezeichnung Steinpilz rührt daher, dass das Fleisch härter ist als das der meisten anderen Pilze. Sie haben einen bräunlichen Hut mit olivgelben Sporen,  sind häufig in
der Nähe von Fichten zu finden und zeichnen sich durch einen milden nussartigen Geschmack aus.  Es besteht  Verwechslungsgefahr mit dem Gallenröhrling, der zwar nicht giftig ist, aber äußerst bitter schmeckt. Auch wenn er in manchen Rezepten für den Rohverzehr vorgesehen wird, empfiehlt es sich den Steinpilz nur gegart zu essen, da es in Einzelfällen zu Bauchschmerzen und Magenbeschwerden kommen kann.




Pfifferling: hat einen goldgelben Hut, dessen Rand unregelmäßig wellig ist. Sein festes Fleisch schmeckt mild-pfeffrig und riecht leicht fruchtig-erdig. Pfifferlinge sollten nicht roh verzehrt werden. Herbsttrompete: auch Totentrompete genannt. Er hat eine rußgraue bis schwarze Farbe, der Hut ist filzig bis schuppig strukturiert und er wächst besonders in Buchenwäldern. Aufgrund seiner kräftigen Würze wird er oft als Trüffelersatz verwendet. Herbsttrompeten lassen sich wunderbar trocknen und geben durch ihre schwarze Färbung eine besondere Optik an Gerichte. Sie gelten oft als leicht zäh; dies lässt sich aber durch ein grobes Zerteilen des Pilzes vor der Zubereitung vermeiden. 

Stockschwämmchen: haben eine bräunlich-gelbe Färbung. Ihr Hut glänzt leicht fettig und sie haben ein mild-nussiges Aroma. Verwechslungsgefahr besteht mit einigen giftigen Arten (z.B. Gifthäuptling).
Hallimasch: bräunlich-honiggelb, auch Honigpilz genannt. Gekocht wird der Pilz ohne seinen zähen Stiel und verliert während des Kochens an Bitterkeit. Nicht für jeden ist Hallimasch bekömmlich. Rauchblättriger Schwefelkopf: ocker-dunkelbraun, am Rand meist heller. Der Rauchblättrige Schwefelkopf ist mild im Geschmack aber Vorsicht! Er hat stark giftige Doppelgänger.

Eine einfache Methode ist es, aus den frischen, gemischten Pilzen eine Pfanne oder ein Ragout zu zaubern. Hierzu die Pilze einfach säubern, grob zerteilen (zumindest die größeren Exemplare), mit etwas Zwiebel und Knoblauch anbraten. Wer möchte, kann in der Pfanne etwas Speck mit auslassen, das Ganze noch mit Paprikapulver würzen und eventuell mit Weißwein ablöschen. Créme Fraîche oder süße Sahne sorgen für eine rahmige Pilzpfanne und insbesondere grob gehackte frische Kräuter wie Petersilie oder Koriander geben zusammen mit einem Spritzer Zitronensaft eine frische Note. Dazu passen wunderbar Semmelknödel oder ofenwarmes Baguette.
Für ein herbstliches Hauptgericht eignet sich besonders ein leckeres Pilzrisotto.

Waldpilzrisotto


Wir brauchen
(für 4 Portionen)
-    350g Risottoreis (Rundkornreis wie z.B. Arborio, Carnaroli oder Vialone)
-    1 Zwiebel, fein gewürfelt
-    100ml Weißwein
-    Etwa ½ L Gemüsebrühe (heiß)
-    500g Waldpilze
-    100g geriebener Parmesan
-    1 EL gehackte glatte Petersilie
-    Salz und Pfeffer
-    Etwas Olivenöl
-    Einen Stich Butter

In einem nicht zu kleinen Topf die Zwiebeln in etwas Olivenöl glasig braten. Anschließend den Reis dazugeben und leicht anrösten. Die Pilze putzen, grob zerteilen und mit anbraten. Dies nun mit dem Weißwein ablöschen. Etwas von der Gemüsebrühe dazugeben und ziehen lassen. Gelegentlich umrühren und immer wieder ein wenig Brühe dazugeben, bis der Reis alle Flüssigkeit aufgenommen hat und gar ist (dies dauert in etwa 18-20 Minuten). Zum Schluss die Butter und den Parmesan einrühren, die Petersilie dazugeben und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Menge der benötigten Brühe kann variieren, je nachdem wie stark das ganze kocht (also wie viel Wasser zwischendurch verdampft) und wie stark quellend die jeweilige Reissorte ist.
Wer das Ganze noch intensiver haben möchte, kann getrocknete Pilze mitverwenden. Diese vorher mindestens 15 Minuten einweichen und einen Teil der Brühe für das Risotto durch das Einweichwasser ersetzen.

Im Spätsommer und Frühherbst beginnt vor allem auch die Weinernte. Nun ist überall der junge, neue Wein erhältlich. Federweißer gibt es nur in der Zeit von Anfang September bis Ende Oktober. Er gärt in der Flasche (weshalb er nach dem Kauf auch 1-3 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen werden sollte) und hat daher eine anfängliche Kohlensäure, die ihn spritzig schmecken lässt. Verkauft wird er ab einem Alkoholgehalt von 4% und kann durch die Flaschengärung bis zu 11% erreichen.
Traditionell serviert man zum Federweißen oder Federrotem deftige Speisen. In Richtung unseres Nachbarlandes Frankreich kennt man den Elsässer Flammkuchen, in anderen Gefilden gibt es vor allem Zwiebelkuchen. Hier geht es zu meinem Zwiebelkuchenrezept.

Dienstag, 9. September 2014

Viethaindischer Rinder Curry(-Eintopf)

Heute gibt's von mir (mal wieder) ein Curry. Meine Tante hat mir vor kurzem ein Rezept für ein "vietnamesisches Rindergulasch" zukommen lassen. Da ich ja bekanntermaßen nicht so wirklich dazu in der Lage bin stringent nach Rezepten zu kochen, habe ich das Ganze etwas abgewandelt. Ob das Originalrezept jemals vietnamesisch war, wage ich nicht zu beurteilen und auch in meiner Variante habe ich mir sowohl aus der indischen als auch der thailändischen Currykultur etwas geklaut. Was dabei rauskam ist sau lecker, aber eher ein

Rinder Curry-Eintopf mit Gemüse
 (auf dem Bild in der Variante als klassisches Curry mit Reisbeilage)



Wir brauchen
- einen Schuss Öl/Butterschmalz/Ghee
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 rote Chilis
- ein etwa daumengroßes Stück Ingwer
- 1-2 Stangen Zitronengras
- 2 EL Currypaste (Korma oder Red Thai)
- 1 EL brauner Zucker
- 1 TL gemahlener Koriander
- 1 Dose ungesüßte Kokosmilch (400 ml)
- 400 ml Wasser
- 500g Rindergulasch
- 2 rote Paprikaschoten
- 1 Zucchini
- 1 Bund Koriander
- Fischsoße (gibt's im Asialaden; ist quasi das asiatische Maggi)

Die Zwiebeln würfeln und in etwas Öl auf mittlerer Flamme glasig braten. Währenddessen Chili, Knoblauch und Ingwer fein hacken und zu den Zwiebeln geben. Braten lassen, bis es ganz leicht anfängt Farbe zu nehmen, dann den gemahlenen Koriander und die Currypaste einrühren und alles etwas brutzeln lassen.

 (die vollen Aromen der Currypaste kommen erst durch das Anbraten richtig heraus)

Das Zitronenglas (ggf. halbieren, je nach Topfgröße) anschlagen (=> die flache Seite eines breiten Messers auf die Stangen legen und darauf klopfen, so dass die Stangen etwas aufbrechen) und mit dazu geben. Nun das Gulasch mitbraten, so dass es quasi in der paste 'mariniert' wird. Kokosmilch, Zucker und Wasser dazu geben, auf kleinste Flamme stellen und das Ganze mit Deckel für gut 2 Stunden köcheln lassen. Die genaue Kochzeit richtet sich nach Art (bei Gulasch meist Keule, Nacken, Bug oder Wade) udn Qualität des Fleisches.

Paprika und Zucchini putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Sobald das Fleisch zart geschmort ist das Gemüse dazugeben und alles für weitere 5-10 Minuten köcheln lassen (je nach gewünschter Bissfestigkeit). Mit der Fischsoße und ggf. etwas Salz abschmecken und ganz zum Schluss den Koriader grob durchhacken und unterrühren.

Mit Reis kann man dieses Gericht entweder als normales Curry essen oder eher wie einen Eintopf, da die Soße recht reichlich und flüssig ist. Mir persönlich hat's als Eintopf mit nur wenig Reis als Einlage am besten geschmeckt!

xoxo
Gwen

Dienstag, 2. September 2014

Pastafari for the World! (Pasta schlicht und schick)

Unglaublich!

Trotz meiner zwischenzeitlich recht stiefmütterlichen Behandlungsweise sind mir noch einige Leser geblieben. Mille grazie!

Nach wie vor hält sich meine Kochkreativität zur Zeit etwas in Grenzen. Dennoch habe ich im Juli einen Nachmittag damit verbracht, das perfekte Pastarezept zu suchen.Ob flach oder rund, kurz oder lang, dick oder dünn, gefüllt oder pur - Pasta ist ein Phänomen, das sich in den unterschiedlichsten Varianten auf der ganzen Welt wiederfindet. Tradition haben in Deutschland vor allem Spätzle, Knöpfle und Maultaschen. Unbestreitbar liegen die Wurzeln der köstlichen Mehlspeise. wie sie international in Massen verspeist wird, in Italien. Doch bleibt es nicht nur einer Nonna vorbehalten, die perfekte Pasta zu zaubern. Eigentlich ist es auch denkbar einfach. Eine gute Pasta besteht nur aus wenigen Zutaten. Hier lässt sich jedoch streiten - Mehl oder Grieß oder beides? Eier oder nicht? Ich habe das perfekte Rezept gefunden und daraus zwei tolle Essen gezaubert. Ein Rezept ist eine Basic-Variante, die jeder ohne große Übung hinbekommt, beim zweiten Gericht geht es etwas komplexer zu - aber es lohnt sich!

Das Motto heute ist daher:



Pasta selbstgemacht - schlicht oder schick, immer lecker!


Das Grundrezept für den perfekten Pastateig
(die Menge reicht für 2 große Portionen als Hauptspeise oder 4-6 Vorspeisen)

* 125g Mehl (Typ 450 oder besser noch 550)
* 125g Hartweizengrieß
* 1 Ei
* etwa 2 EL kaltes Wasser
* 1 EL Olivenöl
* ½ TL Salz


Da heutzutage in der Regel in modernen Küchen gekocht wird, ist es nicht zwingend nötig, dass dieser Teig auf traditionelle Weise ausschließlich mit den Händen geknetet wird. Man gibt einfach Mehl und Grieß in eine Schüssel, gibt das Ei, Öl und Salz in eine Kuhle in der Mitte und verrührt alles mit dem Handrührgerät (Knethaken) auf kleinster Stufe. Hierbei wird der Teig fein bröselig. Nun vorsichtig so viel Wasser zugeben, dass kein trockenes Mehl oder Grieß in der Schüssel ist, sondern sich größere Klumpen bilden. Ab dann heißt es: mit der Hand weiter kneten. Den Teig etwa 5 Minuten lang geschmeidig kneten, zu einem Ball formen und in Frischhaltefolie eingewickelt für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Anschließend kann der Teig weiter verarbeitet werden.

Eine unkomplizierte Variante, die vor allem die Nudeln selbst ohne großen Schnickschnack in den Vordergrund rückt, ist:

Pasta aglio e olio
 (dt.: Knoblauch und Öl)





* 250g Pastateig (s.o.)
* 5 EL gutes Olivenöl
* 2 Zehen Knoblauch
* Salz und Pfeffer

Pastateig auszurollen funktioniert am besten mit einer Nudelmaschine (gibt es für ca. 20 Euro im Handel). Hierzu wird der Teig zunächst mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Fläche etwas angerollt, und dann in der Nudelmaschine auf der größtmöglichen Stufe ausgerollt. Nun die Teigbahn in der Mitte falten und noch einmal durchrollen. So für weitere 5-6 Mal vorgehen. Klebt der Teig, einfach die Walzen der Maschine mit etwas Mehl bestäuben. Dann die Walzen eine Stufe enger stellen und wieder 2-3 Mal ausrollen. So weiter verfahren, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Für Tagliatelle ist die optimale Dicke etwa Stufe 6 - 7 (bei einer Maschine mit 9 Stufen). Ist der Teig fertig ausgerollt kann er per Hand oder mit dem passenden Schnittaufsatz der Maschine in lange flache Nudeln geschnitten oder anderweitig weiter verarbeitet werden. Wichtig ist nun ein recht zügiges Arbeiten, da er sich schwieriger verarbeiten lässt. wenn er antrocknet. Wer ohne Nudelmaschine arbeiten möchte, sollte am besten ausrollen und eine Probenudel kochen. Hier ist es etwas Übungssache, die richtige und gleichmäßige Stärke zu erzielen.



Um die perfekte Pasta zu kochen, gilt es folgende Tipps zu beachten:
- Pro 100g Pasta, einen Liter Wasser sprudelnd zum Kochen bringen
- Auf einen Liter Wasser einen leicht gehäuften Teelöffel voll Salz dazu geben (das Wasser sollte leicht übersalzen sein, ein bisschen wie Meerwasser schmecken)
- Kein Öl an das Nudelwasser geben - dieses schwimmt nur auf der Oberfläche und verhindert nach dem Abkippen, dass die Nudeln die Soße annehmen können.
- Die frischen Nudeln müssen in der Regel nicht länger als 2-3 Minuten kochen!
- Nudeln abkippen, kurz abtropfen lassen und sofort mit der Soße vermengen. “Abschrecken” ist nur nötig, wenn die Nudeln aufbewahrt oder zum Nudelsalat verarbeitet werden sollen.



Während die Pasta kocht, in einer Pfanne das Olivenöl auf kleiner Stufe erhitzen und den Knoblauch in feine Scheiben geschnitten darin anbraten. Die abgekippten Nudeln dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut durchschwenken. Diese Variante eines sommerlichen Pastagerichts lässt sich wunderbar für jeden Geschmack abwandeln - zum Beispiel mit frischem Chli oder mitgebratenen Pfifferlingen. Besonders lecker ist es auch, ganz zum Schluss ein wenig grob gezupften Ruccola mit unterzumischen oder gebratene Garnelen dazu zu servieren.

Die etwas schickere Steigerung von selbstgemachter Pasta habe ich hier als

Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung (und flüssigem Eigelb) 


(das Schwarze ist übrigens keine verbrannte Butter sondern Pfeffer.......)




Für 4 große Ravioli braucht man
* 125 g Pastateig (also die Hälfte des Grundrezeptes)
* 500g frischen oder 200g gefrorenen Blattspinat
* 1 Knoblauchzehe
* 4 EL Ricotta
* 1 Ei
* Salz und Pfeffer
* Einen großzügigen Stich Butter

Für die Füllung den Spinat mit dem Knoblauch anbraten und gut ausdrücken. Anschließend mit dem Ricotta und einem Eigelb vermischen. Den Pastateig ausrollen (s.o.), bis er dünn aber noch stabil ist (Nudelmaschine: Stärke 7 von 9). Die dabei entstehende Teigbahn halbieren und eine Hälfte (das wird unsere obere Lage) eine Stufe dünner ausrollen. Die untere Lage auf einer bemehlten Fläche auslegen und in passigen Abständen etwa walnussgroße Häufchen der Füllung verteilen. Um die Füllung etwas Eiweiß pinseln (dieses dient als Kleber für die obere Lage). Nun die zweite Lage vorsichtig darüber legen und um die Füllungen herum gut andrücken, so dass möglichst keine Luft in den Ravioli ist und keine Risse im Teig entstehen. Mit einem Glas oder einem Messer in gewünschter Form um die Nudeln herum ausstechen. Wer ein schönes Muster haben möchte, kann entlang des Randes der Ravioli die Spitzen der Gabel flach aufdrücken. Die Ravioli für 3 Minuten kochen, währenddessen die Butter in einer Pfanne schaumig werden lassen, bis sie leicht bräunt. Die Ravioli abtropfen und durch die heiße Butter schwenken. Auf dem Teller mit Salz und Pfeffer würzen und etwas Butter über die Nudeln geben. 

 

Ein noch tollerer Geschmack ergibt sich, wenn man ein paar Salbeiblätter in der Butter mitbrät. Besonders spektakulär sind diese Ravioli. wenn man auf die Füllung jeweils noch ein ganzes rohes Eigelb legt (hier gilt nur: Vorsicht beim Auflegen der oberen Lage!). Das Eigelb ist später wie ein weichgekochtes Ei, läuft beim Anschneiden aus und ist in Verbindung mit der Butter eine leckere Soße. Ein bisschen tricky ist es, die Kochzeit passig hinzubekommen. Die Nudeln sollen gerade so al dente sein, das Eigelb aber noch flüssig. Den perfekten Tipp habe ich hier nicht; einfach mal mutig sein und ausprobieren!

Buon Appetito!

xoxo
Gwen