Freitag, 13. Juli 2012

Linguine aglio, olio e peperoncino....




Auf Nachfrage gibt es jetzt in einer schnellen Fassung ein leckeres sommerliches italienisches Pastagericht, was in 25 Minuten fertig auf dem Tisch steht.
Klassisch  ist aglio, olio e peperoncino wie der Name es schon sagt eine Paste, die ohne großes Soßentheater funktioniert und nur mit Knoblauch, Olivenöl und Chili gewürzt wird. In meiner Version hab ich einfach noch verarbeitet, worauf wir hunger hatten. So spielen hier noch Tomaten, Pilze und Rucola eine Rolle. Passt aber alles wirklich gut zusammen
Leider ist das Foto diesmal nur ein schneller Iphone-Snapshot aus der Pfanne geworden. Das Gericht ging so schnell, da kam ich nicht zum fotografieren :D






Linguine aglio, olio e peperoncino

Wir brauchen (für 2-3 Portionen):

- 250g Nudeln, bevorzugt Linguine oder Tagliatelle, Spaghetti gingen auch (die mag ich nur nicht)
- 2 Zehen Knoblauch
- eine kleine Zwiebel
- 2 Chili (bzw. je nach Geschmack, was man an Schärfe mag und verträgt)
- Olivenöl
- 250g Coktailtomaten (diese ganz kleinen)
- 2 Hand voll Champignons
- 1 Hand voll Pfifferlinge
- einen kleinen Schuss Weißwein oder Balsamico Essig
- eine Hand voll Rucola (gewaschen und Stile abgeschnitten)
- evtl. Parmesan
- Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker


Für die Nudeln einen großen Topf Wasser mit ausreichend Salz aufsetzen und zum kochen bringen. Währenddessen die Zwiebel fein würfeln, den Knoblauch und die Chili sehr fein hacken.
Die Nudeln ins Wasser geben und eine große Pfanne auf halber Hitze aufsetzen (z.B. Stufe 3 von 6).

Einen ordentlichen Schuss Olivenöl in die Pfanne geben und zunächst die Zwiebeln darin schmoren. Wenn diese glasig werden, Knoblauch und Chili dazugeben. 

Die Pfifferlinge abreiben (oder mti einen Pinsel die Erde abstäuben), die Champignons abputzen und in Scheiben schneiden. Beides mit in die Pfanne geben und braten lassen. Wenn die Pilze gar sind, die Coktailtomaten halbieren und dazu geben. Eventuell die Temperatur etwas hochziehen. Die Tomaten sollten teilweise ein bisschen zerschmoren, sodass alles leicht soßig wird. 

Hier nun den Wein oder Essig dazugeben (wirklich nur ganz wenig, es soll nur eine leichte Säure dazukommen). Evtl noch etwas Olivenöl dazugeben. Alles mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Zucker würzen.

Die Nudeln abgießen (sollten noch gut bissfest sein, also quasi kurz vor fertig) und direkt ohne abspülen und ruhig leicht nass mit in die Pfanne geben. Nudeln einen Moment mit dem Rest auf kleiner Flamme ziehen lassen, dabei gut umrühren. 

Ganz zum Schluss den Rucola unterrühren (wer den knackig haben möchte, kann ihn auch auf den Teller obenauf geben).
Ich denke, ganz lecker wäre auch noch frischer Parmesan oben drüber.

So schnell und günstig kann ein leckeres Pastagericht gehen, ohne dass man eine Fertigsoße o.ä. benutzen müsste! Natürlich kann man auch hier variieren, die Pfifferlinge müssen nicht unbedingt sein (haben eben im Moment Saision, da bietet sich das an). Auch den Rucola kann man weglassen, oder evtl durch frischen Spinat ersetzen. Essentiell sind, wie oben schon erwähnt, Knoblauch, Chili und Olivenöl!

xoxo 


Gwen

Mittwoch, 4. Juli 2012

Tagliatelle al Ragú - oder: Spaghetti Bolognese


 
Tja, mit der Bolognese ist das immer so eine Sache. Jeder behauptet, er koche die beste überhaupt. Und jeder kocht sie auch anders. In Italien, genauer gesagt in Bologna, ist eine Rezeptvariante nach 'DIN-Norm' festgehalten, aber dennoch kocht es wohl jeder anders. Natürlich kommt es auch immer auf die Region an. In Sizilien kommt beispielsweise Geflügelleber dazu. In manchen Regionen Weißwein, in anderen Rotwein. In manchen Rezepten auch Milch. Mache sind ganz ohne Tomate, die meisten ohne Kräuter. 





In einer Sache sind sich alle italienischen Rezept allerdings einig, gegessen wird die Soße auf keinen Fall zu Spaghetti. Diese sind mit ihrer runden Form völlig ungeeignet für Soßen, die Einlage haben, da diese nicht ander Nudel haften kann. Ich esse am liebsten Linguine oder Tagliatelle dazu.

Das Rezept, was ich hier vorstellen werde entspricht zwar nicht der Bologneser Norm, ist aber auf jeden Fall sehr lecker und relativ nah an einem typisch italienischen Ragú.

Tagliatelle al Ragú





Wir brauchen:
* 500g Gehacktes (am besten reines Rinderhack, es geht aber auch mit Halb/Halb)
* eine große Zwiebel
* 1-2 Knoblauchzehen
* einen Bund Suppengemüse (Sellerie, Möhre sind das wichtige)
* 1 Dose ganze Tomaten, geschält
* Tomatenmark
* etwa ein Glas trockener Rotwein (bestenfalls einer, der nicht 'nur zum kochen' genommen wird, sondern auch nach was schmeckt) 
* 1-2 Lorbeerblätter
* Thymian, Oregano, was man so da hat und mag
* Salz, Pfeffer, Zucker





Los geht's mit ein wenig Geduldsarbeit, denn es wird erstmal geschnippelt. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und auf die Seite stellen.
Sellerie und Möhren ebenfalls sehr, sehr fein hacken. Je kleiner die Stücke, desdo besser verbinden sie sich später mit der Soße.
 Wenn Lauch beim Suppengrün dabei war, kann dieser auch fein geschnitten und zu den Zwiebeln gegeben werden, dieser verkocht eh komplett.



Nun etwas Öl in einem Topf erhitzen und das Hack darin anbraten. Solange braten, bis kein Wasser mehr austritt und es krümelig ist. Dann die Zwiebeln und einige Minuten später den Knoblauch und das Gemüse dazugeben und mitbraten bis alles leicht angeröstet ist. Nun mit dem Wein ablöschen, kurz aufkochen lassen und die Tomaten dazu geben. Evtl einen Schuss Wasser dazu geben, so das alles gut bedeckt ist. Die Lorbeerblätter dazu geben, mit einem Deckel verschließen und auf ganz kleiner Flamme 2-3 Stunden köcheln lassen. 






Nach der Kochzeit würzen und abschmecken. Tomatenmark gibt etwas mehr Fruchtigkeit und bindet die Soße ein wenig ab. Zucker hebt den Tomatengeschmack hervor!

Bestenfalls einen mindestens 24 Monate gereiften Parmiggiano Reggiano dazu servieren.

Buon Appetito!
xoxo Gwen


Dienstag, 3. Juli 2012

Pizza Patrick

 



Letzte Woche wurde aufgrund des eher tragischen EM-Ausgangs für die Deutsche Nationalmannschaft noch vielerseits getönt 'Ich esse nie mehr Pizza!'. Ich liebe Pizza und würde sicherlich nicht wegen Fußball darauf verzichten. Wer jetzt aber seinen Lieblingsitaliener in nächster Zeit boykottieren möchte, bekommt hiermit eine Möglichkeit eine richtig  leckere Pizza zuhause zu fabrizieren.






Es gibt einige Faktoren, die in der Produktion der perfekten selfmade-Pizza eine Rolle spielen. Zum einen natürlich der Teig. Es macht einen großen Unterschied, ob man einen Hefeteig oder einen Quark-Öl-Teig macht, außerdem sollte man sich einigermaßen Zeit nehmen und nicht alles hektisch zusammenpanschen. Auch der Typ des Mehls ist relevant. Besser als das Standard Mehl Typ 405 eignet sich zum Beispiel Mehl Typ 550, das unter anderem auch zum Brot backen verwendet wird und einen etwas feineren Teig ergibt.

Natürlich sollte auch die Tomatensoße gut gewürzt und von passabler Kosistenz sein. Hier scheiden sich auch die Geister. Man kann einen Tomatensugo kochen und entsprechend würzen um ein besonders kräftiges Aroma zu erzeugen - ich nehme meistens die schnelle Variante und verrühre passierte Tomaten mit Tomatenmark und Gewürzen... dazu später mehr.

Letztenendes sind natürlich die Zutaten, mit denen die Pizza belegt wird für den Endgeschmack verantwortlich. 

Für 2 Pizzen brauchen wir:

* 1/2 Würfel frische Hefe
* 1 TL Zucker
* eine Prise Salz
* 1/4 Tasse Milch
* 1/4 Tasse Wasser
* 2 Tassen Mehl
* 1 EL Olivenöl


(das ist ein Amerikanisches Rezept, d.h. entspricht dem Amerikanischen Cup-Maß. Die Größe der Tasse ist aber eigentlich nicht wichtig, so lange das Verhältnis zueinander stimmt. Ich nehme im Normalfall Kaffeetassen - wenn der Hunger mal größer ist, oder sich spontan noch Besuch angekündigt hat nehme ich Kaffeepötte..)

* 1 Dose/'Packung passierte Tomaten (man braucht eigtl nicht die ganze Packung aber naja)
* etwas Tomatenmark
* Salz, Pfeffer, Zucker
* Thymian, Oregano
* wer das zuhause hat: Knoblauchsalz

* alles was das Herz begehrt zum belegen



 



Die Hefe in einer großen Schüssel kleinbröseln, Zucker und Salz dazu geben. Die Milch mit warmem  



 
Wasser mischen, evtl kurz in die Mikro stellen. Das Gemisch sollte etwa Körpertemperatur haben. Das Ganze zur Hefe geben und etwa 10-15 Minuten warten, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Das Olivenöl dazu geben. Jetzt mit einer Gabel nach und nach das Mehl einrühren. Wenn der Teig zäher wird mit den Händen weiterkneten. Evtl. wird nicht die gesamte Menge an Mehl benötigt. 


Nur so lange neues Mehl dazu geben, wie der Teig es auch aufnimmt und dabei trotzdem elastisch bleibt. Er sollte nicht mehr kleben und eine elastische Teigkugel ergeben. Den Teig dann mit einem Küchentuch abdecken und für gut eine halbe Stunde an einen warmen Ort stellen. 


Fertig gegangen ist der Teig, wenn man mit dem Finger eine leichte delle herreindrückt und diese sich von selbst wieder ausgleicht. (bzw. bis er etwa das 1,5-fache Volumen erreicht hat). 




Nun den Teig teilen, die Arbeitsfläche bemehlen  und den Teig ausrollen. Den Ofen auf ~230°C Ober/Unterhitze vorheizen. Das Backblech im Ofen mit aufheizen.
Je nachdem wie man seine Pizza am liebsten mag, kann man den Teig jetzt sehr dünn oder etwas dicker ausrollen. Ich persönlich mag gern die typisch italienische sehr dünne Pizza mit knusprigem Boden. Man sollte auf jeden Fall bedenken, dass der Teig noch etwas im Ofen aufgeht.
Die passierten Tomaten in ein Gefäß geben, mit etwas Tomatenmark andicken und mit den Gewürzen abschmecken. Diese Soße darf relativ kräftig sein, da sich viel vom Geschmack in den restlichen Zutaten verliert. 

Das Blech aus dem Ofen nehmen, Backpapier auflegen und den ausgerollten Pizzateig daraufgeben. Jetzt die Tomatensoße dünn darauf verteilen, etwas Käse drüber streuen und mit anderen Zutaten belegen. 
Die Pizza für etwa 15 Minuten auf unterster Schiene in den Ofen geben.


Fertig!

Pizza Patrick heißt sie übrigens, da dies eines der Essen ist, für die in meiner WG mein Bruder Patrick verantwortlich ist. Er hat da einfach mehr Geduld für das elende Teigkneten ;)

xoxo 
Gwen













Montag, 2. Juli 2012

Oriental Food: Indisches Curry nach Inga

 



Letzte Woche durfte ich endlich die indische Küche  für mich entdecken, denn Inga hat für mich gekocht. Leider waren wir etwas in Zeitnot, daher wurde sehr flott gearbeitet und es blieb keine Zeit für Bilder während des Produktionsprozesses. 








Indisches Curry mit Huhn

wir brauchen (die Menge reicht gut für 6 Portionen):
- zum anbraten Ghee oder geklärte Butter oder Butterschmalz oder zur Not Butter mit Öl gemischt
- 3 kleine oder zwei große Zwiebeln
. 2 Knoblauchzehen
- ein etwa daumengroßes Stück frischer Ingwer
- 2 grüne Chili (ok, wir hatten 3 drin. Kommt immer drauf an, wie scharf man es mag)
- 1 Bund frischen Koriander
- 750g Huhn
- 3 Paprikaschoten
- 2 Dosen Pizzatomaten/stückige Tomaten, ungewürzt (á 400g)
- 2 Becher Joghurt (als 300-400g; wir haben griechischen Joghurt verwendet, der hat mehr Fett)
- evtl. Mandelblätter zum dekorieren



- folgende Gewürze:
* Salz, Pfeffer, Zucker
* Currymischung (also Currypulver, aber bitte nicht das ganz billige von Tip, das schmeckt nach nichts)
* Koriandersamen, gemahlen (heißt meistens nur Koriander, gemahlen)
* Kreuzkümmel
* Curcuma (das ist das, was das Currypulver gelb macht)
* evtl. Korianderpaste
* Currypaste
* evtl. getrocknete Chiliflocken oder Chilipulver




Zunächst wird fleißig geschnippelt. Die Zwiebeln fein würfeln, den Knoblauch sehr fein hacken.
 (Trick: erst irgendwie in Streifen/Scheiben/Würfel schneiden und dann mit dem flachen Messer fest auf das Arbeitsbrett quetschen, so lässt er sich viel leichter hacken
Den Ingwer schälen und fein hacken.
Die Chilis entkernen (halbieren und die Kerne rauskratzen) und ebenfalls fein hacken.

Einen großen Topf auf halber Hitze aufsetzen und etwas Fett darin erhitzen. Als erstes die Zwiebel dazu geben, wenn diese glasig wird, den Knoblauch und den Ingwer dazugeben und alles leicht anbräunen lassen. Von allen Gewürzen etwas dazu geben (Salz, Pfeffer und Zucker kommen erst später zum abschmecken, ansonsten von allem erstmal einen TL, Koriander etwa 2 TL und von der Currypaste gut 1,5-2 EL). Die Gewürze jetzt eine Weile mitrösten lassen. Währenddessen das Fleisch von etwaigen Sehen befreien, in mundgerechte Würfel schneiden und anschließend mit in den Topf geben, so dass das Fleisch die Gewürze gut annehmen kann. Fleisch von allen Seiten anbraten und die Temperatur runternehmen. 

Die Paprika länger halbieren, entkernen, Waschen und in Streifen schneiden. Mit in den Topf geben und kurz mitrösten lassen. Beide Dosen Tomaten dazugeben Deckel aufsetzen und gut 10-15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. 

Den frischen Koriander hacken, evtl. ein paar Blätter zur Deko überlassen. Ein halber Bund sollte reichen, wer allerdings keine Korianderpaste bei den Gewürzen verwendet hat nimmt einfach einen ganzen Bund.

Die Temperatur jetzt fast ganz wegnehmen (bei einem Elektroherd reicht die Resthitze, bei einem Gasherd einfach auf ganz kleine Flamme gehen) und den Joghurt einrühren (dieser darf auf keinen Fall mehr wild kochen, sonst flockt er aus). Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Mit den Chiliflocken kann jetzt noch an der Schärfe gefeilt werden, kräftiger im Geschmack wird es durch etwas mehr Currypaste. Als letztes den gehackten Koriander unterrühren.

Bei uns gab es dazu Basmati&Wildreis von Oryzo, der hat extrem gut gepasst. Zur Deko kann man ein paar Mandelblätter drüberstreuen, die geben auch einen schönen Knack beim essen. 

Wer das weniger fleischlastig möchte, kann auch einen Teil des Huhns mit Gemüse ersetzen. Ich Könnte mir gut vorstellen, dass man nur 300-500g Fleisch nimmt und den Rest mit Brokkoli ergänzt (diesen würde ich kurz vorblanchieren (=> kurz in kochendes Wasser geben)  und erst kurz vor Ende der Garzeit in das Curry geben, damit er nicht matschig wird.

Als Varianten kann man statt Joghurt auch Kokosmilch benutzen oder das ganze in eine etwas andere Richtung bringen in dem noch etwas Obst mitgegart wird (z.B. Mango in Spalten oder Ananas).

Jetzt hab ich Hunger gekriegt und muss einkaufen gehen. Schade, dass heute keiner für mich kocht. Angebote diesbezüglich sind gerne gesehen. Freiwillige?

xoxo

Gwen