Montag, 13. August 2012

Focaccia - italienisches Fladenbrot




Passend zur Grillsaison möchte ich euch heute zeigen, wie man schnell und günstig aus wenigen Zutaten ein super leckeres Fladenbrot hinbekommt.
Naja schnell ist überrieben, aber es macht nicht viel Arbeit!



Focaccia - italienisches Fladenbrot  


Das Brot was hierbei rauskommt reicht für zwei Leute als Hauptbeilage, oder für 3-4 zum Snacken.





Wir brauchen:
- 1/2 Würfel Hefe (oder die entsprechende Menge Trockenhefe, damit kenn ich mich aber nicht aus)
- 1/4 Liter lauwarmes Wasser
- etwa 2 Tassen Mehl (muss man nicht so genau nehmen, es geht dann mehr um die  Konsistenz), bestenfalls Typ 550, der 'normale' Typ 405 tut's aber auch
- 1 Prise Zucker
- ein leicht gehäufter TL Salz
- ein guter Schuss Olivenöl (etwa so 5 EL denke ich)
- eine große Knoblauchzehe
- Kräuter nach belieben (bei mir waren's Kräuter der Provence (- nicht sehr italienisch, haha-) und frischer Thymian)

Den ersten Teil der Arbeit erledigt man einfach schon morgens oder mittags, geht auch ganz schnell.
Die Hefe mit dem Wasser, dem Zucker und dem Salz verrühren und ein paar Minuten stehen lassen bis sie sich auflöst. 
Den Knoblauch fein hacken und eine Pfanne auf mittlerer Hitze aufsetzen. Das Olivenöl hineingeben und den Knoblauch darin langsam braten. Die einen Hauch Kräuter dazugeben und vom Herd nehmen - kurz auskühlen lassen, damit die Hefe nicht zu viel Hitze auf einmal kriegt. Das Knobi-Öl-Gemisch zur Hefe geben.
Jetzt mit einem Holzlöffel langsam Mehl einrühren. Einfach so viel Mehl dazugeben, bis der Teig leicht teigig wird, also sich 'zieht' und beim Rühren vom Rand löst.
Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und für gut 3-4 Stunden an einen halbwegs warmen Ort stellen.

Den Ofen auf Vollgas vorheizen (Ober-/Unterhitze).
Ein Blech mit Backpapier bereistellen und die Schüssel mit dem Teig kopfüber daraufstellen. Von oben Klopfen, so dass der Teig auf das Blech fällt (ggf. nachhelfen, aber den Teig NICHT mehr kneten!!).
Falls der Teig zu hoch erscheint, etwas in die Breite ziehen. Mit den Fingerkuppen im 2cm Abstand leichte Vertiefungen reindrücken und die Oberseite mit etwas Olivenöl bestreichen. Hier noch ein bisschen frischen Thymian oder Rosmarin drüber verteilen und dann ab in den Ofen. Diesen nun auf 230°C herunterstellen. Nach 15-20 Minuten ist dieses super leckere Fladenbrot fertig!

Das Rezept in dieser Variante war neulich meine Notfallbeilage - natürlich wie immer auf einen Sonntag, da ich wieder mal vergessen hatte einzukaufen und improvisieren musste. Am Ende hat mir das Fladenbrot so gut geschmeckt, dass ich das Steak, was eigentlich die Hauptkomponente war, fast gar nicht mehr gebraucht hätte ;)

Im Moment probier ich übrigens gerne mal neue Brotrezepte aus, wer da was bewährtes für mich hat -> immer her damit!

xoxo 
Gwen

Freitag, 10. August 2012

Kochen mit Bier: Biergulasch


Endlich hat mich die Muse mal geküsst und ich komme dazu, ein paar neue Rezepte einzustellen. Heute widme ich diesen Artikel meinem Arbeitskollegen Sven, der mich schon seit Tagen nach neuen Rezepten fragt.

Auch wenn da draußen außerhalb meiner Küche angeblich grade August ist (Wolken und 17°C behaupten irgendwie was anderes) gibt es bei mir was Deftiges - ein Gulasch. Allerdings kein typisch ungarisch angehauchtes Paprikagulasch, sondern eine Variante die man nennen kann wie man mag - ob 'böhmisch' oder 'bairisch' - auf jeden Fall wird's mit Bier gekocht.


Bier ist generell für Soßen zu Brat- und Schmorgerichten recht gut geeignet - wer kennt nicht den leckeren Geruch von einem Stück Steak, das grade auf dem Grill liegt und mit Bier abgelöscht wird?

Wichtig ist wenn man mit Bier kocht, dass sich nicht alle Sorten eignen. Pils und generell helle Biere werden zu Bitter. Am besten eignen sich malzigere, dunklere Sorten. Ich nehme für Schweinebraten zum Beispiel gerne Landbier oder Kilkenny. Das folgende Rezept mache ich meistens mit Krusovice - da ich heute keins bekommen habe, ist das nun mein erster Versuch mit Köstritzer Schwarzbier - mal gucken was daraus wird.
Theoretisch könnte man auch mit Vitamalz kochen, wenn man den Alkohol (der sich zum größten Teil eh verkocht) und die Bitternote (die ja irgendwo auch dazugehört) vermeiden möchte. 
Wer generell Bier überhaupt nicht mag, sollte vielleicht auch lieber die Finger von Rezepten mit Bier lassen ;)

So, nach viel drumherum jetzt erstmal das Rezept des Tages (das im Übrigen zur Abwechslung mal nicht von mir stammt, sondern im Großen und Ganzen aus dem CK kommt - mit einigen Anpassungen und Veränderungen):


Schweinegulasch mit Schwarzbier - kurz: Biergulasch


Zur Mengenangabe sei kurz gesagt, dass es sich nicht lohnt ein Gulasch für 2 Portionen zu kochen. Selbst 4 finde ich fast grenzwertig. Da Solche Schmorrezepte sehr lange köcheln müssen, ist das ein hoher Energieaufwand. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, so etwas entweder für Gäste zu machen oder für den zweiten Tag mitzuplanen (einfrieren lässt sich das im Übrigen auch super). Bei mir köchelt grad die 1,5-fache Menge auf dem Herd - davon Wird dann am Wochenende noch gespeist oder der Rest landet in der Truhe.

Für ungefähr 4 Portionen brauchen
wir:
- 1 Kg Schweinegulasch (am besten Schulter oder Nacken am Stück kaufen und selbst zurecht schneiden)
- 3 mittelgroße Zwiebeln, in feinen Würfeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 TL Paprika, edelsüß
- 1 TL Paprika, rosenscharf
- 2 Messerspitzen Kümmel
- 1 EL Tomatenmark
- 1/2 Liter Schwarzbier (s.o.)
- 1 TL Senf, mittelscharf
- 1 TL Senf, süß
- 1 EL Preiselbeeren
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Weißweinessig
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL getrockneter Majoran
- Salz und Pfeffer
- wer da hat und möchte kann noch 2 Wacholderbeeren dazuwerfen
- evtl. Soßenbinder (kann man verteufeln, muss man nicht)

Auch wenn die Zutatenliste endlos erscheint, ist es eigentlich gar nicht so kompliziert.
Los geht es damit, die Zwiebeln fein zu würfeln (wirklich nicht zu grob, sonst zerkochen sie nicht so gut und die Konsistenz leidet). Diese in einem großen Topf mit etwas Öl oder Butterschmalz auf mittlerer Hitze glasig braten. Währenddessen den Knoblauch fein hacken und zu den Zwiebeln geben.





Das Gulasch in Würfel schneiden (oder wenn man fertig geschnittenes gekauft hat, die Würfel auspacken und trocken tupfen).
Jetzt beide Paprikapulver, den Kümmel und das Tomatenmark zu den Zwiebeln geben und kurz mitrösten, bis es leicht ansetzt. Das Gulasch dazugeben und ein paar Minuten mit dem Zwiebel-Gewürz-Gemisch verrühren, so dass das Fleisch leicht Hitze bekommt.
Das Bier komplett aufgießen - das Fleisch sollte knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein, wenn das Bier dafür nicht reicht, einfach noch Wasser dazugießen.





Hier nun beide Senfsorten, die Preiselbeeren, die Lorbeerblätter und den Majoran zugeben, einen Deckel auf den Topf setzen und aufkochen. Sobald das Ganze zu kochen anfängt, die Temperatur auf kleinste Stufe stellen (wichtig! Es darf nicht wild blubbern und ganz leicht sieden) und gute 3 Stunden köcheln lassen. Nach dieser Zeit einfach mal einen Fleischwürfel herausfischen und probieren. Bestenfalls sollte es sich mit der Zunge zerdrücken lassen. Je nachdem was man für ein Fleisch gekauft hat und wie dessen Qualität ist, kann es auch etwas bissfester bleiben.
Zwischendurch mal umrühren und aufpassen, dass nichts ansetzt.





Je nach gewünschter Konsistenz das Gulasch eventuell abbinden und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu kann man prima Spätzle essen oder Kartoffeln oder Klöße. Ich hab heute mal was anderes ausprobiert und Casareccia (im Bild zu sehen von DaCecco) gekauft. Wer mag, kann beim Servieren noch einen Klecks Schmand oben draufgeben - finde ich allerdings recht unnötig.
Bisher habe ich zu diesem Gericht durchweg positive Resonanzen bekommen, daher behaupte ich mal, dass es relativ unfallfrei auch für Kochanfänger funktionieren sollte (und dabei ganz schön Eindruck macht)!

Zu der kleinen Reihe 'Kochen mit Bier' werde ich sicherlich in nächster Zeit noch einiges hinzufügen - wer Vorschläge hat, darf sich da gerne an mich wenden. In meinem Kopf spukt da auf jeden Fall was Richtung Grillmarinade mit Bier, Beer-Can Chicken und Putenbraten... mal sehen.

Wie immer freue ich mich über Kritik und Feedback.
Guten Hunger!

xoxo
Gwen