Sonntag, 22. April 2012

Rezept-Request: Scharf-fruchtiges Curryhuhn


Hähnchen in Apfel-Curry-Soße

Heute gibt es hier den ersten Rezept-Request. Ich hoffe auf Beweisfotos vom Nachkochen :)




Dieses Rezept ist eines meiner Lieblingsessen seit ich klein war. Mein Vater musste es mir immer zum Geburtstag kochen und als ich älter wurde hat jeder Mann für den ich geschwärmt habe, dieses Essen serviert bekommen.

Es gibt zwei Möglichkeiten das Curryhähnchen zu machen. Als Geschnetzeltes in Soße oder als Hähnchenschenkel überbacken. Bei beiden ist die Soße jedoch die gleiche, deswegen fange ich hier damit an.



Wir brauchen:
-         -  1 Gemüsezwiebel (das sind die gaaanz großen) oder 2-3 normale Speisezwiebeln
-          - 2 Äpfel, bei Apfelsorten bin ich jetzt nicht unbedingt
Fachfrau, aber es sollte bestenfalls mehlig und säuerlich sein
-         -  Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe, entweder aus dem
Glas oder als Instantbrühe. Ich koche manchmal auch eine frische Hühnersuppe als Vorsuppe und benutze von dieser
Brühe dann etwas
-          - Ungefähr ein Becher Sahne, evtl. braucht man etwas weniger und für alle Fälle ist es nicht schlecht einen zweiten Becher in Reserve zu haben
-          - 1 Packung frische Champignons oder (wer’s mag) ein Glas Pilze
-          - Currypulver, hierbei nicht das ganz billige no name Zeugs verwenden, das schmeckt nach nichts (am besten sind natürlich die richtig guten Currymischungen vom Gewürzhändler, es tun aber auch Ostmann oder Fuchs)
-          - Wer besonderen Wert auf die schöne gelbe Farbe des Gerichts legt kann die Soße noch mit Kurkuma würzen. Dieser hat keinen übermäßigen Eigengeschmack (bzw. selbiger ist im Currypulver eh vorhanden) und bringt eine kräftige Farbe
-          - Evtl. etwas Apfelsaft
-          - Salz und Pfeffer

-          - Entweder für die VARIANTE A) ausgelöste Hühnerbrust („Hühnchenbrustfilet“), pro Esser gute 200g oder VARIANTE B) Hähnchenschenkel, mindestens einer pro Kopf


So geht die Soße:

Die oben genannte Zutatenmenge reicht im Prinzip als Soße für 4 Portionen. Ich mach auch für 2 die gleiche Menge und freue mich am nächsten Tag einfach noch Soße mit Reis in die Pfanne zu hauen! 
Zunächst die Champignons putzen (also mit einem Küchenkrepp abrubbeln), Stiel abschneiden und in Scheiben schneiden (wer das lieber mag, darf sie auch vierteln). Eine große Pfanne aufsetzen, etwas Öl rein geben und die Champignons bei mittlerer Hitze anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen und erst mal an die Seite stellen, die brauchen wir erst später wieder.

Die Zwiebel(n) schälen und in Würfel schneiden. Diese müssen nicht ultrafein sein, da das Ganze später eh püriert wird. Je kleiner sie sind, desdo kürzer wird jedoch die Kochzeit. Zwiebelwürfel an die Seite stellen.
Die Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Jedes Viertel jetzt so halbieren, dass zwei flache Stücke entstehen, diese längs in Streifen schneiden und daraus Würfel schneiden.
Nun einen großen Topf aufsetzen, etwas Öl hineingeben (2 EL maximal) und die Zwiebeln auf mittlerer Hitze anbraten. Sobald die Zwiebeln glasig werden (also so leicht durchsichtig und glänzend) die Apfelstückchen dazu geben und beides braten lassen, bis es leicht anfängt zu bräunen. Jetzt etwa 1 EL Currypulver dazugeben (durch das anrösten kriegt das Gewürz mehr Geschmack) und kurz mit umrühren. Mit Brühe ablöschen (oder mit Wasser und dieses dann mit der Instantbrühe würzen). 



Soviel Flüssigkeit dazugeben, dass die Apfel-Zwiebel-Mischung etwas mehr als knapp bedeckt ist. Deckel draufsetzen und gute 20 Minuten köcheln lassen. Wenn’s etwas länger draufsteht, macht das auch nichts aus (Hier VARIANTE A betrachten).

Wer Reis als Beilage essen möchte sollte diesen am besten kurz vor Ende dieser 20 Minuten aufsetzen.


Jetzt den Topf von der Hitze nehmen (wichtig, sonst spritzt das gleich ganz böse) und das Gemisch gut pürieren (hier am besten den Topf auf einer Seite etwas anheben und schiefstellen, das verhindert auch dort das Spritzen). Wieder auf die Hitze stellen und die Champignons dazugeben. Jetzt etwa einen halben Becher Sahne dazugeben, kurz aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken. Je nachdem wie man das Endergebnis haben möchte, kann man mit etwas Apfelsaft eine noch fruchtigere Note dazu bringen oder Schärfe mit Cayennepfeffer. Auch die Menge der Sahne richtet sich nach dem persönlichen Geschmack. Bei mir wandert in etwa ein Becher, also 200ml, hinein.
Entscheidet man sich für die Variante des Ofengerichts, würde ich einen Schuss mehr Sahne dazugeben, da diese im Ofen einen tollen Geschmack bekommt. 

VARIANTE A)

Für das Geschnetzelte wird während der Köchelzeit des Apfel-Zwiebel-Gemischs das Huhn verarbeitet. Dazu die Hühnerbrüste zunächst waschen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Alle eventuell noch vorhandenen Sehnen wegschneiden und das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Alle Würfel in eine Schüssel tun und mit Salz, Pfeffer und Curry würzen. Gut durchrühren, damit sich alles gut verteilt. Nun in einer Pfanne portionsweise scharf anbraten (also Hitze in den oberen Hitzestufen des Herdes einstellen). Portionsweise heißt, dass die Fläche der Pfanne nicht mehr als zu zweidrittel bedeckt sein sollte, da die Pfanne sonst zu schnell runter kühlt und Fleisch statt zu braten anfängt zu kochen.
Das Fleisch soll in diesem Vorgang nicht komplett durchgaren sondern nur eine leichte Bräunung bekommen.
Nachdem die Soße quasi fertig ist, werden die angebratenen Fleischstücke hinein gegeben und das Ganze noch gut 20 Minuten bei niedriger Temperatur ziehen gelassen. Zum Ende hin einfach einen der größeren Fleischwürfel raus fischen, durchschneiden und gucken ob es gar ist (sollte dann innen komplett weiß sein).

VARIANTE B)

Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen!


Bevor die Soße aufgesetzt wird werden die Hähnchenschenkel gewaschen, trocken getupft und von allen Seiten mit Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß und etwas Curry gewürzt. Diese landen jetzt auf einem Blech oder in einer großen Auflaufform (hoher Rand ist von Vorteil) und wandern in den Ofen. 

Währenddessen die Soße herstellen, und die Schenkel nach 30 Minuten einmal wenden, dann noch einmal 10-15 Minuten später wenden. Noch so lange drin lassen, dass die Haut oben eine schöne Farbe hat und knusprig ist.






Die Schenkel rausnehmen und kurz auf einem Teller zwischenlagern. Das Fett aus der Form komplett wegkippen, die Schenkel wieder reinlegen und mit der Soße  übergießen. Jetzt nochmal in den Ofen stellen und die Soße bräunen lassen.

Das Gericht ist zwar kein 'Curry' im klassischen Sinne,  aber trotzdem fruchtig-scharf-schweinelecker.

xoxo
Gwen

2 Kommentare:

  1. hallo meine lieblingköchin!

    total schöner blog! hast du auch einen tipp auf lager was ich mit chorizo alles anfangen kann?
    xxx inga

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  2. Hey Süße,

    mein Vorschlag wäre einfach längs aufschneiden und braten -total lecker.
    Oder in irgendne Form von Eintopf dazugeben.

    Ooooooder, was ich mir sehr lecker und schnell vorstelle, eine Tortilla machen damit. Also Kartoffeln würfeln, roh scharf anbraten, Zwiebeln und Chorizo klein geschnitten mitbraten, ein paar gestückelte Tomaten dazu und alles mit einer Eier-Milch-Mischung übergießen und ab in den Ofen. Mjam!

    :-*
    Yvonne

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